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Ninhydrin-Test - Schweißtest bei peripherer Nervenläsion

Der Ninhydrintest nach Moberg eignet sich zur Objektivierung und Dokumentation peripher bedingter Schweißssekretionsstörungen im Bereich der Hände und der Füße und dient somit zum Nachweis verminderter Schweißsekrektion durch periphere Nervenläsionen und Kompressionssyndrome. 

Bei Unterbrechungen der peripheren sensiblen Nerven kommt es zu Dekfekten der Schweißsekretion, die lokalisatorisch den Sensibilitätsstörungen entsprechen. Im Fall von Wuzelläsionen bleibt die spontane Schweißdrüsentätigkeit ebenso intakt wie bei Erkrankungen des Rückenmarks. Dagegen ergeben Schweißsekretionsstörungen bei intakter Sensibilität Hinweise auf Läsionen des Truncus sympathicus, unter Umständen also auf paravertebrale Tumoren.

Der Test beruht auf der selektiven Färbbarkeit von Aminosäuren durch das Ninhydrin. Er ist auch dann anwendbar, wenn eine Mitarbeit durch den Patienten fehlt, z.B. bei Kindern, oder zur Objektivierung einer peripheren Nervenläsion bzw. Beurteilung der Nervenregeneration bei Verlaufskontrollen nach Nervennähten.

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